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Der Flughafen Kuala Lumpur (Kuala Lumpur International Airport; Abk.: KLIA) ist der größte malayische internationale Flughafen. Er liegt im Distrikt Sepang, 44 Kilometer südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Der Flughafen wurde 1998 eröffnet. In seiner ersten Baustufe erstreckt er sich auf einer Fläche von 10 km². Die Regierung hatte einen neuen Flughafen bauen lassen, da man für die Zukunft vorsorgen wollte und der alte Flughafen in Subang nicht ausbaufähig und bereits chronisch überlastet war.
Der Flughafen ist so geplant, dass man ihn stufenweise bis zu einer Kapazität von 80 Millionen Passagieren ausbauen kann. In der heutigen ersten Ausbaustufe liegt die Kapazität bei rund 25 Millionen Passagieren.
Der Kuala Lumpur International Airport befindet am südlichen Ende des etwa 50 Kilometer langen, so genannten Multimedia Supercorridors, einem High-Tech Gebiet, was sich im Norden von Kuala Lumpur aus über die neu gebauten Städte Putrajaya 10 und Cyberjaya, den Formel-1 Kurs in Sepang bis hin zum Flughafen im Süden erstreckt.
Die zwei bisher realisierten Runways verlaufen in Nordwest-Südost-Richtung.
Strategisch liegt der Flughafen gut für Strecken aus Europa und dem Nahen Osten nach Indonesien und weiter nach Australien und Neuseeland. Trotzdem ist es für den Flughafen Kuala Lumpur schwierig, sich unter den großen, asiatischen Drehkreuzen durchzusetzen, da sich in der Nachbarschaft mit Singapur und Jakarta zwei leistungsfähige und moderne Flughäfen befinden und auch die Thailändische Kapitale Bangkok einen neuen, großen Flughafen erhält.
Das gesamte Flughafenareal ist rund 10 km² groß. Fast alle Flughafeneinrichtungen befinden sich zwischen den beiden zueinander parallelen, 4 Kilometer langen und um 1 km versetzten Start- und Landebahnen.
Die Schnellstraße und die dazu parallel verlaufende Schnellbahntrasse kommen von Norden auf den Flughafen zu und machen kurz auf Höhe des Towers eine scharfe Linkskurve. Dort teilt sie sich auf die verschiedenen Anfahrten zu den Terminals und den anderen Infrastruktureinrichtungen auf. Zwischen diesen Straßen befindet sich der höchste im Betrieb befindliche Flughafentower der Welt. Er ist 130 Meter hoch, wird jedoch schon bald vom Tower am neuen Suvarnabhumi Airport in Bangkok überragt werden.
Das zentrale Hauptabfertigungsgebäude mit seinen charakteristischen Dächern und der so genannte Contact Pier (der Pier mit den Flugsteigen) liegen zwischen den beiden Runways und senkrecht zu diesen. Vor diesem Pier verlaufen zwei Taxiways, die die beiden Pisten miteinander verbinden.
Daneben - weiter südlich - befindet sich das bisher einzige, kreuzförmige Satellitenabfertigungsgebäude. Hier werden ausschließlich internationale Passagiere abgefertigt. Es wird durch einen Pendelzug mit dem Contact Pier verbunden, der unter den beiden Taxiways hindurch fährt und dann wieder bis auf das Level des Hauptabfertigungsgebäudes ansteigt. Westlich des Satelliten befindet sich heute eine große quadratische unbebaute Fläche, auf der in Zukunft das zweite Satellitengebäude gebaut werden soll.
Südlich des Satelliten befinden sich die Frachtterminals und das Low-Cost-Terminal und - noch weiter südlich - entlang der westlichen Piste, befinden sich Hangars von der ansässigen Malaysia Airlines, Tanklager , etc..
Das Hauptabfertigungsgebäude befindet sich zwischen den beiden Runways und hat ein rechteckige Form.
Das Dach der Hauptabfertigungshalle besteht aus 39 quadratischen Dacheinheiten, welche aus zwei miteinander verbundenen Schalen, einem sogenannten hyperbolischen Paraboloiden, bestehen, die auf vier konischen Säulen ruhen. Diese aus vielen Einheiten bestehende Gebäudekonstruktion ermöglicht es, die Halle auszubauen, indem man weitere Gebäudeeinheiten anfügt.
Das Hauptabfertigungsgebäude besteht aus fünf Ebenen. Die erste Ebene beherbergt den Bahnhof, von dem alle zehn Minuten ein Zug ohne Halt bis zum Kuala Lumpur Hauptbahnhof (Kuala Lumpur Sentral) fährt. In der zweiten Ebene sind keine Einrichtungen für Passagiere , sondern die Gepäckförderanlage untergebracht. In der dritten Ebene werden alle ankommenden Passagiere abgefertigt. Hier befinden sich also Gepäckausgabebänder, Passkontrolle, Zollkontrolle, Geldwechseler, Hotel- und Tourganisationen usw... In der 4. Ebene sind die Zugänge zum Parkhaus, welches sich zwischen dem Gebäude und dem Tower befindet. Und in der obersten, der 5. Etage sind die Einrichtungen für die abfliegenden Passagiere. Unter anderem sind dort sechs Check-In-Inseln mit ingesamt 216 Check-In-Schaltern.
In der Halle sind sowohl die Check-In-Einrichtungen für nationale, als auch diese für internationale Pasagiere untergebracht, sind äußerlich jedoch nicht verschieden.
Man gelangt durch eine der sechs Zugänge von der doppelstöckigen Anfahrtsstraße ins Innere der Halle. Die Anfahrtsstraße ist auf 350 Meter Länge überdacht. Direkt an den Eingängen, an der Hallenseite zur Zufahrtsstraße also gibt es Aufzüge und Rolltreppen, welche alle 5 Stockwerke miteinander verbinden. In der Halle gibt es sechs, paralelle Check-In-Inseln mit jeweils 36 Check-In-Schaltern. An den Enden der "Inseln" befinden sich die Ticketschalter der Airlines. Alles aufgegebene Gepäck läuft in der Mitte der Inseln auf einem Gepäckband ins Gebäudeinnere. Hinter den Check-In-Inseln befinden sich abermals "Geschäfteinseln" mit vielen Geschäften, Buchläden, Restaurants und Cafes. Unter Anderem gibt es Filialen der international bekannten Ketten McDonald's und Starbucks. Hinter den beschriebenen Geschäfteeinheiten befinden sich Rolltreppen, die einen ins Stockwerk darunter, zur Passkontrolle geleiten. Hinter der Passkontrolle, die sich auf der 4. Ebene befindet, durchschreitet man ein Verbindungsgebäude das einen zum Contact Pier leitet. Dort kann man geradeaus zu der Aerotrain-Station, der einen zum Satelittenabfertigungsgebäude fährt gehen, oder man geht zu den Flugsteigen im sogenannten Contact Pier, indem es Flugsteige in der vierten Ebene für internationale Flüge und Flugsteige in der darunterliegenden dritten Ebene, für nationale Flüge gibt
Ankommende Fluggäste kommen entweder vom Satelitten mit dem Aerotrain, oder aus den beiden Ebenen des Contact Pier und gelangen über Rolltreppen (nur internationale Passagiere) von der vierten in die dritte Ebene. Man geht durch das kurze Verbindungsgebäude und erreicht die Passkontrolle im Hauptabfertigungsgebäude. Hinter der Passkontrolle gibt es in einer weitläufigen Halle 12 Gepäckausgabebänder. Um in den öffentlich-zugängigen Bereich zu kommen, muss man nur noch die Zollkontrolle durchlaufen. Im öffentliche-zugängigen Bereich befinden sich Geschäfte, Gastronomie, Rolltreppen und Aufzüge zu den anderen Ebenen, Geldwechselbüros, Hotelreservierung, Tourorganisationen, usw.. In dieser Ebene gibt es eine Filiale der amerikanischen Fast-Food-Kette Burger King.
An der, von der Zufahrtsstraße gegenüberliegenden, Seite gibt es einen Zugang zur Busucherterasse des Flughafens.
Der Contact Pier ist ein länglicher Gebäudeschlauch, an welchem rechts und links Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A320 parken können. Im Contact Pier gibt es drei Ebenen (Trotzdem flughafenweite, einheitlich Ebenen-Einteilung:also 2. bis 4. Etage, wie im Hauptabfertigungsgebäude).
In der obersten, der vierten Ebene befinden sich die Flugsteige für internationale Flüge und die Aerotrain-Station, in der dritten Ebene befinden sich die Flugsteige für nationale Flüge, in der zweiten Ebene, die sich auf Vorfeldhöhe befindet, sind Warteräume/Flugsteige für Flüge, von denen die Flugzeuge nicht auf einer gebäudenahen Position parken und deswegen die Passagiere mit Bussen dorthingefahren werden müssen. Ab und zu gibt es Rolltreppen aus den Ebenen 3. und 4., die zu diesen Warteräumen hinunterführen. Um irgenteinen Warteraum betreten zu könnnen muss man die Durchleuchtungsprozedur durchlaufen.
Man muss nicht unbedingt durch das zentrale Verbindungsgebäude zum Contact Pier gehen, denn es gibt einen zusätzliches Verbindungsgebäude vom Check-In-Bereich der nationalen Flüge direkt zum Pier, dieses liegt östlich des zentralen Verbindungsgebäudes. Ein zweites Verbindungsgebäude soll gebaut werden, wenn das Hauptabfertigungsgebäude nach Westen erweitert wird.
Im ganzen Gebäudeschlauch sind Fahrbänder installiert, welche die Wege zu weit entfernten Flugsteigen verkürzen.
Das Gebäude hat die gleiche Architektur, wie das Satelittenfluggastgebäude, nur das das Flachdach nur zur einen Seite abfällt.
Das Satellitenabfertigungsgebäude ist ein dreistöckiger (zweite bis vierte Etage), kreuzförmiger Bau, der nur internationale Flüge abfertigt. Die Passagiere werden mit dem Aerotrain vom Contact Pier zum Satellit gebracht. Alle gebäudenahen Flugzeugparkpositionen sind mit zwei Fluggastbrücken bestückt, so dass ein schnelles Ein- und Aussteigen gewährleistet ist. Es gibt an jedem der Gebäudeflügel 5 Flugsteige.
In der Mitte des Gebäudes hat der Architekt des Flughafens Kisho Kurokawa einen Glaszylinder erbauen lassen, in dem tropische Regenwaldbäume und -pflanzen wachsen, denn er wollte ein Stück des für den Flughafen gerodeten Regenwaldes wieder zurückholen. Außerdem soll der Wald, die Passagiere auf Malaysia, mit seiner schönen Natur, einstellen. In der Mitte des Gebäudes, um den "Regenwald" herum, befinden sich die Aerotrain-Station, Geschäfte, Restaurants, Cafes, die Rolltreppen und die vier Panoramaaufzüge, welche zu der vierten Etage, in der sich weitere Geschäfte, Ruheräume sowie Raucherräume und Restaurants befinden, Unter anderem gibt es dort eine McDonald's- und eine Starbucksfiliale. Auch die Informationsschalter für Transitpassagiere befinden sich in der dritten Ebene in der Mitte des Gebäudes. 2005 wurden in den Gebäudeflügelwurzeln, nahe der Gebäudemitte, Pavillions aufgestellt, die zum Teil für Bars und zusätzliche Geschäfte genutzt werden, was vom etlichen Passagieren als Nachteil bei der Orientierung im Flughafengebäude empfunden wird.
Falls sich ein Flugzeug nicht an einer gebäudenahen Parkposition befindet, werden die Fluggäste vom Flugsteig durch die Übergänge über der Servicestraße zu den Fluggastbrücken geführt. Die Passagiere werden dort noch vor Eintritt in die Fluggastbrücken über Treppen auf Vorfeldhöhe gebracht und in Bussen zum Flugzeug gefahren.
Die Gebäudearchitektur ähnelt stark der des Contact Piers. Das Dach hat im Satelliten jedoch einen Giebel und fällt auf beiden Seiten ab.
Das LCCT befindet sich zwischen den beiden Runways, nordöstlich der Cargo City. Das LCCT nahm am 23.3.2006 den Betrieb auf. Hauptnutzer des Gebäudes ist die einheimische Air Asia. Es ist für eine maximale Kapazität von 10 Millionen Passagieren ausgelegt, kann aber auf 15 Mio. Passagiere ausgebaut werden. Alle Einrichtungen befinden sich auf Vorfeldhöhe, um Kosten für Rolltreppen und Aufzüge zu sparen. Das 35.290 m² große Gebäude ist an die Bedingungen für Billigfluggesellschaften angepasst. Deswegen gibt es keine Fluggastbrücken, und alle Passagiere müssen zu Fuß zu den Flugzeugen gehen. Vorfelder und Anfahrtstraßen mussten nicht neu gebaut werden, da sie bereits vorhanden waren. Nur das Gebäude und die Parkplätze mussten neu errichtet werden. Es gibt 18 Parkpositionen für Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A320. Das Gebäude kostete 108 Mio. malaysische Ringgit (ca. 15 Mio. Euro).
Der Aerotrain pendelt zwischen dem Satellitenabfertigungsgebäude und dem Contact Pier. Alle 5 Minuten fährt ein Zug, bestehend aus drei Waggons, der für die Fahrt weniger als zwei Minuten benötigt. Ein Zug fasst 250 Passagiere und kann so etwa 3000 Passagiere pro Stunde und Richtung befördern.
Die beiden Haltestellen im Satellitengebäude und im Contact Pier sind so ausgelegt, dass zuerst die ankommenden Passagiere auf der einen Seite aussteigen können und erst kurze Zeit später die Türen auf der anderen Seite geöffnet werden, um die abfahrenden Passagiere einsteigen zu lassen.
Die Bahntrasse ist auf voller Länge zweispurig und die Weichen für die Aerotrains, die in Zukunft das zweite Satellitengebäude anfahren sollen, sind bereits vorhanden.
Im Contact Pier ist die Station für die Aerotrains, die den Satelliten 2 später einmal anfahren sollen, bereits im Rohbau vorhanden. Sie wird allerdings im Moment als Fläche für den Einzelhandel genutzt.
Nachdem der Bau des zweiten Satelliten zugunsten des Low-Cost-Carrier-Terminals zurückgestellt worden war, sehen die aktuellen Planungen die Fertigstellung für 2009 vor. In naher Zukunft dürfte außerdem eine dritte Start- und Landebahn östlich des heutigen Flughafenareals gebaut werden.
Der Masterplan sieht in der finalen vierten Ausbaustufe im Jahr 2020 insgesamt 5 Runways und zwei Terminals mit jeweils einem Pier und zwei Satelliten vor, die Kapazitäten für 100 Millionen Passagiere bieten. Der nötige Platz ist bereits vorhanden und nicht besiedelt. Die neuen Runways sollen westlich des heutigen Flughafenareals errichtet werden, das zweite Terminal wird spiegelverkehrt gegenüber den heutigen Terminals auf der anderen Seite der Anfahrtsstraße erbaut. Diese Planungen erscheinen zunächst utopisch, sind jedoch sehr realistisch berechnet, denn im Moment kann der Flughafen eine 20-prozentige Passagierwachstumsrate vorweisen.
Seit 2002 vekehrt der KLIA Ekspres in nur 28 Minuten und der KLIA Transit in 37 MInuten in die Innenstadt Kuala Lumpurs. Er fährt in Kuala Lumpur am Sentral-Bahnhof (Hauptbahnhof) ab und kommt in der untersten, der ersten Ebene im Hauptabfertigungsgebäude am KLIA an.
Der KLIA Ekspres fährt nonstop, während der KLIA Transit an drei zusätzlichen Haltepunkten anhält. Alle Bahnhöfe haben Glaswände, in denen Türen integriert sind, zu den Gleisen hin. Sie öffnen sich automatisch erst wenn der Zug stehen geblieben ist. So werden Selbstmordversuche, Stürze auf die Gleise und der Zuglärm verhindert.
Eine Fahrt von KLIA in die Innenstadt kostet 35 Ringgit (etwa 5 Euro) pro Person. Die Züge sind die ersten auf der malayischen Halbinsel, die auf Normalspurtrassen fahren.
Eine fahrt mit dem Taxi nach Kuala Lumpur kostet 60 Ringgit.
Außerdem gibt es öffentliche Busse, Limousinen und Vans.
KLIA ist weltweit der erste Flughafen, der das Total Airport Management System (TAMS) anwendet. Für den Einzelhandel stehen 85.000 m² Verkaufsfläche zur Verfügung. An der Außenabfertigungshalle befindet sich ein Hotel mit 450 Betten (Fünf Sterne) und ein 80-Betten-Hotel.
KLIA wurde vom japanischen Architekten Kisho Kurokawa konstruiert und vom KL International Airport Berhad ausgeführt. Er ist von einem Waldgebiet umgeben (Airport in the forest), u.a. in Zusammenarbeit mit dem FRIM (Forest Research Institute of Malaysia).
Der Name Kuala Lumpur International Airport wurde zuvor als Alternativbezeichnung für den Sultan Abdul Aziz Shah Airport (SZB) in Subang Jaya verwendet.
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